Jod zählt mit zu den wichtigsten Nährstoffen für den menschlichen Körper. Leider kommt es hierzulande in der Natur aber nur verhältnismäßig selten vor. Gerade deshalb ist es wichtig, mit einer abwechslungsreichen Ernährung auf eine gute Versorgung zu achten. Wir zeigen welche Jod Lebensmittel sich für eine ausreichende Jod Versorgung eignen.
Wofür brauchen wir Jod?
Zusammen mit Eiweißbausteinen bildet Jod wichtige Schilddrüsenhormone. Dazu zählen vor allem Thyroxin und Trijodthyronin. Eine Unterversorgung kann gleich mehrere unangenehme Folgen haben. Betroffene fühlen sich häufig müde, haben mit trockener Haut und Depressionsneigungen zu kämpfen und leiden außerdem unter einer Antriebsschwäche.
Ohne genügend Jod gerät der gesamte Kreislauf des Körpers ins Schwanken, was sich im Alltag deutlich bemerkbar macht. Durch eine verminderte Funktion des Abwehrsystems können sogar Krankheiten begünstigt werden.
Jod Lebensmittel: Hier ist der wichtige Baustein zu finden
In den meisten Lebensmitteln hierzulande ist Jod leider nur in geringen Mengen vorhanden. Grundsätzlich findet es sich fast überall. Doch deutsche und europäische Böden weisen nur sehr kleine Mengen auf. Die meisten Lebensmittel können deshalb nicht für eine ausreichende Versorgung garantieren.
Es gibt jedoch Lebensmittel, in denen Jod in erhöhter Menge zu finden ist. Dazu gehören vor allem Seefische, Meeresfrüchte und Milchprodukte.
Auch Jodsalz hilft dabei, Mangelerscheinungen zu vermeiden. Solches Salz ist zusätzlich mit Jod angereichert und findet sich heute in mehr als der Hälfte der deutschen Haushalte. Erfreulich ist dabei, dass Jodsalz weder geschmacklich noch sonst in irgendeiner Weise Nachteile zu normalem Speisesalz aufweist. Es ist deshalb nur zu empfehlen, zu Hause komplett auf Jodsalz umzusteigen.
Bild: Rapunzel Meersalz mit jodhaltigen Algen
Darüber hinaus lohnt sich bei fertigen Produkten ein Blick auf die Inhaltsliste. Auf diese Weise kann jeder gezielt Lebensmittel kaufen, die mit Jodsalz hergestellt wurden.
Wie viel Jod in Lebensmitteln braucht der Mensch?
Die genaue Menge an Jod, die ein Mensch benötigt, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Generell werden aber etwa 500 µg pro Tag für einen Erwachsenen empfohlen. Wer in seiner Ernährung ein Jodsalz verwendet, bringt es aber nur auf etwa 100 µg pro Tag.
Bild: Die Jodkrise: Wie das neue Wissen über ein uraltes Heilmittel Ihr Leben retten kann
Mehr Jod als andere Menschen benötigen Sportler. Sie verlieren viel von den wichtigen Nährstoffen, indem sie jene einfach ausschwitzen. Selbst bei einer großzügigen Versorgung können dann Mangelerscheinungen auftreten. Eine zu hohe Flüssigkeitsversorgung kann ebenfalls dazu führen, dass große Mengen Jod mit dem Urin ausgeschieden werden. Allerdings empfehlen Mediziner, niemals die Zufuhr von Flüssigkeit mit Blick auf Jod einzuschränken. Sinnvoller ist es, durch eine abwechslungsreiche und dem jeweiligen Sport entsprechende Ernährung für genügend Jod zu sorgen.
In Extremfällen können auch zusätzliche Präparate helfen, den Jodhaushalt auf einem gesunden Level zu halten. Allerdings sollte diese Option nur in Absprache mit einem Arzt in Erwägung gezogen werden. Generell ist Jod in Lebensmitteln immer die bessere Wahl.
Aber Vorsicht: Auch eine Überversorgung ist möglich. Zu viel Jod in Lebensmitteln ist an einem Tag noch keine große Sache. Langfristig kann es aber zu gesundheitlichen Schäden kommen. Es ist also keine Lösung, einfach Jodsalz in rauen Mengen zu sich zu nehmen. Viel mehr muss die Versorgung stets zu den ganz individuellen Anforderungen passen.
So klappt es mit dem Jod in Lebensmitteln
Generell ist Jod in Lebensmitteln kein allzu schwieriges Thema. Schon mit einigen einfachen Tipps ist eine ausreichende Versorgung sichergestellt. Besonders wichtig ist dabei, im Haushalt möglichst nur Jodsalz zu verwenden. Darüber hinaus ist der tägliche Genuss von Milchprodukten eine gute Methode, um dem Körper auf gesunde und natürliche Weise den wichtigen Nährstoff zuzuführen.
Schließlich sorgen Seefische und Meeresfrüchte für einen zusätzlichen Boost. Stehen diese etwa ein bis zweimal in der Woche auf dem Speiseplan, muss sich in der Regel niemand Gedanken um die eigene Jodversorgung machen. Sportler passen den Bedarf an Ihre Sportart an, wobei vor allem bei Ausdauersport erhöhte Mengen zu empfehlen sind.